3MB 016B – Sobernheim

Laufzeit: 1543-1954
Umfang: 65 Kartons
lfd. Nummern: 223
Akzessionsdatum: 2006
Findmittel: 1954
Signatur: 3MB 016B

Sobernheim

Der Kirchenkreis Sobernheim wurde im Jahr 1817 im Zuge der kirchlichen Neuorganisation in den Preußen zugesprochenen rheinischen Gebieten gebildet. Er bestand aus ehemals kurpfälzischen, vordersponheimischen, hintersponheimischen, wild- und rheingräflichen sowie reichsritterschaftlichen Gemeinden. Während der französischen Herrschaft auf dem linken Rheinufer gehörte sein Gebiet zum 1798 eingerichteten Rhein-Mosel-Departement; kirchlicherseits war für die ehemals kurpfälzischen und vordersponheimischen Gemeinden das reformierte Lokalkonsistorium in Sobernheim zuständig, für die ehmals hintersponheimischen, wild- und rheingräflichen und reichsritterschaftlichen Gemeinden das lutherische Lokalkonsistorium im Simmern unter Dhaun. Bereits 1817 nahmen sämtliche Gemeinden des konfessionell stark durchmischten Gebiets die Union an. Zum 1. Juli 1969 wurde der Kirchenkreis Sobernheim mit den bisherigen Kirchenkreisen Kreuznach und Meisenheim zum neuen Kirchenkreis An Nahe und Glan vereinigt.

Der Bestand umfasst eine reiche Überlieferung insbesondere aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Zudem haben bei einigen Gemeinden auch zahlreiche ältere Schriftstücke Eingang in das Kirchenkreisarchiv gefunden, die im Fall der Gemeinde Simmern unter Dhaun bis 1543 zurückreichen. Aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist die Überlieferung lückenhaft. Das Wenige, was vorhanden ist, steckt für die Spezialia (05-9) der Kirchengemeinden vorwiegend in der Variasammlung „Gemeindeangelegenheiten“. Die gesammelten Jahresrechnungen (Abt. R) enthalten durchweg auch Anlagen mit Auskünften über Vermögensverhältnisse. Von etwa 1863 bis etwa 1916 fehlen die Rechnungen. Teile des Archivs, besonders auch aus der Zeit des Dritten Reiches, scheinen verloren gegangen zu sein.

Ergänzende Archivbestände: 1OB 010 Best. 31 Kirchenkreisakten Sobernheim.