4KG 040B – Niederalben

Laufzeit: 1840-1972
Umfang: 2
lfd. Nummern: 79
Akzessionsdatum: 1999
Findmittel: 1999
Signatur: 4KG 040B

Ev. Kirchengemeinde Niederalben

Das bis zum Ende des 18. Jahrhunderts wild- und rheingräfliche Dorf Niederalben gehörte ursprünglich zur lutherischen Pfarrei St. Julian. Nachdem die Mutterpfarrei auf dem Wiener Kongress der bayerischen Pfalz zugeschlagen worden war, kam Niederalben zur Pfarrei Offenbach/Glan. Sie gehörte zum sachsen-coburgischen Fürstentum Lichtenberg, dessen Gebiet erst 1834 als Kirchenkreis St. Wendel Teil der Rheinischen Provinzialkirche wurde. Im Jahr 1840 wurde Niederalben zusammen mit dem ehemals pfalz-zweibrückischen Erzweiler, das ursprünglich zur reformierten Pfarrei Ulmet, nachdem diese pfälzisch geworden war seit 1816 zu Baumholder gehört hatte, zu einer eigenen Pfarrei zusammengeschlossen. Als 1938 der Truppenübungsplatz Baumholder engelegt wurde, verloren beide Ortsgemeinden einen Großteil ihrer Gemarkungen. Dennoch wurde noch 1957 in Erzweiler eine Kirche errichtet. Bei der endgültigen Aufgabe dieses Dorfes 1972 wurde sie an die Bundesvermögensverwaltung verkauft. Sie ist das einzige Gebäude, das von der früheren Ortschaft Erzweiler noch erhalten ist. Der Bestand weist einige Lücken auf, illustriert jedoch anschaulich die alltäglichen Nöte einer kleinen Landgemeinde.

Literatur: Erich Renk, Die Ev. Kirchengemeinde Niederalben, in: 150 Jahre Evangelischer Kirchenkreis St, Wendel 1835-1985, St. Wendel 1987, S. 141-144; Rosenkranz, S. 651.

Ergänzende Archivbestände: 1OB 008 (Ortsakten Niederalben, ca. 1862-1971); 3MB 011B (Kirchenkreis St. Wendel).