Laufzeit: 1655-1948
Umfang: 5
lfd. Nummern: 109
Akzessionsdatum: 1998
Signatur: 4KG 046B
Veldenz, der Stammsitz des gleichnamigen Grafengeschlechts, kam nach dem Aussterben des Grafenhauses 1444 an das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken und wurde mit diesem im 16. Jahrhundert lutherisch. Zwischen 1533 und 1694 gehörte Veldenz der zweibrückischen Nebenlinie Pfalz-Veldenz und blieb deshalb lutherisch, während die Zweibrücker Hauptlinie seit 1588 reformiert war. Nach dem Aussterben der Linie Pfalz-Veldenz fiel ihr Territorium an die Kurpfalz. Nach dem Wiener Kongress war der Ort preußisch und gehörte zum Kirchenkreis Wolf, der sich 1843 in Kirchenkreis Trier umbenannte. Ein Teil des Bestandes, der reichhaltige Rechnungsunterlagen insbesondere zur Veldenzer Kirchenschaffnei enthält, befindet sich noch in der Gemeinde, u.a. die Personalunterlagen des der Bekennenden Kirche angehörenden Pfarrers Oskar Reif.
Literatur: Theodor Gümbel, Geschichte des Fürstentums Pfalz-Veldenz, Kaiserslautern 1900; Rosenkranz, S. 624-625; Wilhelm Holtmann, Die Einführung der Reformation in der Grafschaft Veldenz, in: MEKGR 26 (1977), S. 19-35.
Ergänzende Archivbestände: 1OB 008 (Ortsakten Veldenz, ca. 1846-1971); 1OB 020 (Provinzialkirchenarchiv), A II VIII C 1.