4KG 089B – Ellern-Mörschbach

Laufzeit: 1607-1968 (1979-2014)
Umfang: 20 Kartons
Lfd. Nummern: 70
Akzessionsdatum: 2014
Findmittel: 1966, 2021, 2023
Signatur: 4KG 089B

Ev. Kirchengemeinde Ellern-Mörschbach

Ellern hatte bereits 1589 einen eigenen Pfarrer und auch Mörschbach war bis mindestens 1624 eine selbständige Gemeinde. Seit der Gegenreformation von 1625 jedoch galt Ellern als Kaplanei der Muttergemeinde Rheinböllen, die Mörschbacher Pfarrstelle wurde von dem Stift St. Martin in Bingen verwaltet. Im Zuge des Pfälzischen Erbfolgekriegs wurde in Ellern und Mörschbach das Simultaneum eingeführt. Der Teilungsvertrag von 1706 sprach die Kirche in Mörschbach, 1006 durch Erzbischof Willigis von Mainz geweiht und somit eine der ältesten Kirchen der Gegend, den Reformierten zu. Die dem hl. Bartholomäus geweihte Kirche in Ellern hingegen fiel an die Katholiken. 1726 weihten die Reformierten in Ellern eine eigene Kirche ein. 1745 wurde Ellern von Rheinböllen getrennt und eine selbständige Kirchengemeinde mit den Orten Mörschbach, Wahlbach und Benzweiler gebildet. 1823 zerstörte ein Brand die Kirche in Ellern, 1829 konnte der Neubau vollendet werden. Am 1.7.1999 kam Pleizenhausen als Filiale zur Gemeinde Ellern, am 1.12.2008 wurden Ellern, Mörschbach und Pleizenhausen Filialen von Argenthal. Am 1.1.2014 vereinigten sich Argenthal, Riesweiler, Ellern, Mörschbach und Pleizenhausen zur Gemeinde Soonblick.

Das Archiv der Evangelischen Kirchengemeinde Ellern-Mörschbach ist in Teilen lückenhaft. So war es etwa nicht möglich, Personalakten der Pfarrer zu bilden, da die Unterlagen zu dürftig bzw. überhaupt nicht vorhanden waren. Auch das Rechnungswesen weist einige Fehlstellen auf. 2021 wurde der Bestand um die Abkündigungsbücher der Jahre 1979-2014 ergänzt.

Literatur: Binz, Christian, Die Orgel der evangelischen Kirche zu Mörschbach, in: Hunsrücker Heimatblätter 50 (2010), S. 192-194; Diether, Dieter, 1000-jährige Kirche Mörschbach. Ein kleiner Kirchenführer, Mörschbach 2006; Ders., Benjamin Kossuth. Ein Pfarrer für den Hunsrück; die Geschichte eines bedeutenden Hunsrückers und seiner Ahnen, Ellern 1994; Ders., Die Kirchenglocken von Ellern erzählen ihre Geschichte, in: Rhein-Hunsrück-Kalender 44 (1988), S. 64; Ders., Kleiner Kirchenführer Argenthal, Ellern, Mörschbach, Pleizenhausen, Riesweiler, o.O. 2013; Festordnung zur 900jährigen Jubelfeier der evangelischen Gemeinde Mörschbach am 15. Juni 1908, Simmern 1908; Frauenberger, Michael, Gemeinsames Familienbuch der reformierten Pfarreien Rheinböllen 1700-1798 und Ellern 1744-1798 und Familienbuch der reformierten Filiale Mörschbach 1713-1798, Boppard 1995; Gillmann, Ernst, Benjamin Kossuth, der Pfarrer von Ellern, in: Glaube und Heimat 38 (1947), S. 158-159; KABl 1999, S. 244; KABl 2008, S. 393; KABl 2013, S. 196; Müller, Armin, 1000 Jahre Mörschbacher Kirche, in: 1000 Jahre Gemeinden Mörschbach, Liebshausen und Altweidelbach, Mörschbach 2006, S. 62-87; Rosenkranz, Evangelisches Rheinland, Bd. 1, S. 537f.; Wächter, Walter (Red.), Die Geschichte des Männergesangvereins 1863 Ellern, hg. aus Anlaß des 125jährigen Bestehens, o.O. 1988.

Ergänzende Archivbestände: 1OB 008 (Ortsakten); 4KG 077B (Kirchengemeinde Pleizenhausen); 4KG 090B (Kirchengemeinde Argenthal-Riesweiler); 7NL 125B (Nachlass Pfarrer Rudolf Christmann).