4KG 137B – Seibersbach

Laufzeit: 1763-1962
Umfang: 9 Kartons
lfd. Nummern: 107
Akzessionsdatum: 2023
Findmittel: 2023
Signatur: 7KG 137B

Ev. Kirchengemeinde Seibersbach

Bis 1703 war Seibersbach nur Filiale, Pfarrer und Kirche befanden sich in Dörrebach. Zur Gemeinde gehörte auch der Gollenfels bei Stromberg.Die Herrn Wolf von Sponheim stellten 1563 einen ev. Pfarrer für Dörrebach und sein Filiale Seibersbach an. 1604-1612 kam es zwischen den verschiedenen Vertretern der adligen Familie zu einem Streit über die Besetzung dieser Pfarrstelle. 1624-1656 scheint kein ev. Pfarrer in Dörrebach gewesen zu sein. Von da ab ist auch eine ev. Schule bezeugt, doch konnte nicht immer ein Lehrer unterhalten werden. 1689 wurde das Simultaneum eingeführt. 1744 wurde das evangelische Schulhaus gebaut. 1791 wurde ein neues Pfarrhaus in Seibersbach gebaut. In der Franzosenzeit gehörte die Gemeinde zum Lokalkonsistorium Simmern. Von 1817-1823 verwaltete der spätere Pfarrer Busch die Stelle als Hilfsprediger. Zwischen ihm und dem kath. Pastor Schulz in Dörrebach bestand herzliches Einvernehmen. Am 1. 1.1900 ging die Dörrebacher Kirche in den Alleinbesitz der katholischen Gemeinde über, die dafür 7000 Mark an die Evangelischen bezahlte. Am 17. 5. 1900 wurde die neue evangelische Kirche zu Dörrebach eingeweiht. 1901 baute Seibersbach einen neuen Kirchturm. 1907 trennten sich die beiden Gemeinden Seibersbach und Dörrebach finanziell voneinander, während sie pfarramtlich verbunden blieben.

Literatur: Dünhof, Karl: Geschichte der beiden evangelischen Gemeinden Seibersbach – Dörrebach, Bingen a. Rhein: Polex, 1934.

Ergänzende Archivbestände: 1OB Orstakten AZ. 41 ca. 1850-1971;  3MB 001 Kirchenkreis Kreuznach 1652-1952.