4KG 139B – Baumholder

Laufzeit: 1626-1991
Umfang: 39 Kartons
Lfd. Nummern: 266
Akzessionsdatum: 2023
Findmittel: 2024
Signatur: 4KG 139B

Kirchengemeinde Baumholder

Baumholder gehörte zum pfalz-zweibrückischen Amt Lichtenberg. Die Reformation wurde wie im übrigen zweibrückischen Gebiet schon früh eingeführt. Seit 1588 war das Bekenntnis reformiert, der lutherische Pfarrer wurde abgesetzt. Seit 1684 bestand ein Simultaneum, das nach vielen Streitigkeiten erst 1882 sein Ende fand. 1750 wurde eine neue Kirche anstelle eines älteren Vorgängerbaus eingeweiht. Um diese Zeit bildete sich auch eine lutherische Gemeinde, begünstigt von der damals schwedischen Landesregierung. Die Union der beiden Gemeinden fand in coburgischer Zeit 1820 statt. Die Pfarrei umfasste neben Baumholder die Ortschaften Ronnenberg, Grünbach, Mambächel, Frohnhausen, Breungenborn, Aulenbach und Ruschberg. Die ersten sechs Dörfer wurden durch den 1938 angelegten Truppenübungsplatz ausgesiedelt, nur Ruschberg blieb Filiale. Am 1.9.1967 kam Breitsesterhof von Burglichtenberg zu Baumholder, am 1.7.2016 wurde Reichenbach Filiale. Der Innenraum der Baumholderer Kirche wurde 1934, 1957 und zuletzt 2011 mit Einbau des Gemeindezentrums in die Kirche grundlegend umgestaltet.

Den größten und wichtigsten zusammenhängenden Bestand des umfangreichen Archivs der Evangelischen Kirchengemeinde Baumholder bilden die Akten zum Baumholderer Kirchenbau mit einer Laufzeit von 1666 bis 1782. Für diese Akten liegt ein separates Findbuch mit Einzelblattverzeichnung vor, das bei Recherchen ergänzend herangezogen werden kann.

Literatur: Bentz, Werner, Bürgerbuch der Lutherischen Gemeinde Burgsponheim von 1713 bis 1798 nach dem Lutherischen Kirchenbuch, Sponheim 1995; KABl 1973, S. 232; Rosenkranz, Evangelisches Rheinland, Bd. 1, S. 560; Schauss, Erich, Bürgerbuch der evangelischen Gemeinde Burgsponheim von 1652-1719, Sponheim 1994; Ders. (Bearb.), Sponheim und Burgsponheim Einst und Jetzt, Sponheim 1996; Unsere Kirchen im Bild: Evangelische Kirchen in Bockenau-Burgsponheim-Sponheim, o.O. 1978; Vogt, Werner, Burg und Kloster Sponheim mit Ortsgemeinden Sponheim und Burgsponheim, Sponheim 1987; Wendell, Sebastian, Das Tagebuch (Memorial) Sebastian Wendell’s von Burgsponheim im Kreise Kreuznach, fortgesetzt von seinen Nachkommen 1649-1758, Burgsponheim [1960].

Ergänzende Archivbestände: 1OB 008 (Ortsakten); 6HA 023M (Pfarrer Johannes Hermann Schauss, Schulreferent).