4KG 142B – Staudernheim

Laufzeit: 1570-1992
Umfang: 23 Kartons
lfd. Nummern: 197
Findmittel: 1965, 2024
Signatur: 4KG 142B

Ev. Kirchengemeinde Staudernheim

Vor der Reformation gehörten die beiden heute verbundenen Gemeinden Staudernheim und Abtweiler zur Pfarrei Disibodenberg. Zusammen mit dem Dorf Hene (oder Hühnerhof) hatten sie Waldgemeinschaft. Nachdem sie durch die Reformation mit der zweibrückischen, also seit 1588 ref. Pfarrei Odernheim verbunden gewesen waren, änderte sich diese Verhältnise, als 1595 die Staudernheimer  Kirche an die Wild- und Rheingrafen abgeteten wurde. Die Gemeinde erlangte hierdurch ihre Selbstständigkeit wurde aber luth. Der Pfarrer scheint bald in Abtweiler wie auch in Staudernheim gewohnt zu haben. 1704-1808 ist sowohl in Abtweiler wie auch in Staudernheim ein Pfarrer nachweisbar. Ein Lehrer in Abtweiler kommt jedenfalls schon 1684 vor. Das von den Franzosen vor 1697 erzwungene Simultaneum in Staudernheim wurde durch Verdrängung des kath. Pfarres bald wieder beseitigt. Gegen den Priester, den die kath. Fürsten Salm-Kyrburg 1739 in Staudernheim einsetzen wollten, erhoben die Grumbacher und die Dhauner Rheingrafen und die Freiherren von Steinkallenfels Einspruch. Pfarrer Mieser versah die Pfarrei Abtweiler, ehe er 1802 hier zog, von Meisenheim aus. Seit 1808 bediente der Pfarrer von Staudernheim Abtweiler als sein Filial, zudem wiederum Lauschied gehörte. Vereinzelte Mitglieder der freiherrlichen
Familie von Steinkallenfels wurden in der Kirche zu Abtweiler begraben. Die jetzige Staudernheimer Kirche wurde am 10.9.1871 eingeweiht. Die Kirche in Abtweiler wurde im 15. Jahrhundert an der Stelle einer älteren gebaut, die schon 1342  erwähnt wird.

Ergänzende Archivbestände: 1OB 008 Ortsakten