6HA 008 – Pfarrer Wilhelm Menn (Sozialpfarramt)

Menn, Wilhelm (4. Reihe, 2.v.l.), Arbeiterfreizeit 04.-09.08.1930

Laufzeit: 1920-1947
Umfang: 1
lfd. Nummern: 47
Findmittel: 2006
Signatur: 6HA 008

Pfarrer Wilhelm Menn

Bereits die Provinzialsynode 1917 hatte die Errichtung einer übergemeindlichen Sozialpfarrstelle beschlossen. Seit 1921 wird diese Stelle von dem Remlingrader Pfarrer Wilhelm Menn zunächst im Nebenamt wahrgenommen. Die im gleichen Jahr formulierten „Richtlinien“ nennen u.a. folgende Arbeitszweige: Sammlung und Schulung der sozialinteressierten Pfarrer und Gemeindeglieder, Veranstaltung von kirchlich-sozialen Kursen für Studenten und Kandidaten, Mitarbeit in den evangelischen Arbeitervereinen, Vertretung der rheinischen Kirche bei allen Arbeiter- und Angestelltenorganisationen. Vor allem auf Betreiben von Präses Wolff wird die Stelle 1926 mit nunmehrigem Sitz in Düsseldorf hauptamtlich verankert, 1934 wird das provinzialkirchliche Sozialpfarramt aufgehoben.

Inhalt: Umfängliche Korrespondenz u. a. mit Präses Wolff, Dr. Hans Schönfeld (Ökumenischer Rat für Praktisches Christentum), Pfr. Otto Ohl und Ludwig Seiler (Presseverband); soziale Kurse (Programme und Teilnehmerverzeichnisse); Rundschreiben an die Synodalvertreter für soziale Aufgaben; Zeitungsausschnittsammlung (5 Bde.).

Literatur: Kordula Schlösser-Kost: Evangelische Kirche und soziale Frage 1918-1933 (SVRKG 120), Köln 1996; Jürgen Schroer: Rheinische Beteiligung an der Entwicklung ökumenischer Perspektiven zwischen den beiden Weltkriegen, in: MEKGR 50 (2001), S. 105-140.

Ergänzende Archivbestände: 7NL 014 (Nachlass Menn); 1OB 002 (Konsistorium), B V b 128 a (Soziales Pfarramt).