7NL 028 – Pfarrer Paul Humburg

Humburg, Paul

Laufzeit: 1896-1902, 1920-1945
Umfang: 3 Kartons
Findmittel: 2018
Signatur: 7NL 028

Pfarrer Paul Humburg

Paul Humburg (1878-1945) war zunächst Pfarrer in Dhünn (1906-1909) und Elberfeld ref. (1909-1919). Im Ersten Weltkrieg diente er als freiwilliger Feldprediger an der Ostfront und wirkte an der Gründung von Soldatenheimen mit. 1919 legte er in Bonn die Lizentiatenprüfung ab und begann in Berlin den Dienst als Generalsekretär der Deutschen Christlichen Studentenvereinigung. 1921-1929 amtierte er als Bundeswart des Westdeutschen Jungmännerbundes in Barmen. Anschließend wechselte er wieder in eine Pfarrstelle in Gemarke, die er bis 1942 innehatte. 1934-1936 war er Mitglied der 1. Vorläufigen Kirchenleitung der Bekennenden Kirche, gleichfalls seit 1934 war er Präses der rheinischen Bekenntnissynode. Als er dieses Amt 1942 wegen Krankheit niederlegte, wurde kein Nachfolger mehr gewählt. Berühmt ist seine 1936 gehaltene „Knospenfrevelpredigt“ gegen die unchristliche Beeinflussung der Jugend durch das NS-Regime.

Inhalt: Briefe von und an Paul Humburg, u.a. von Dibelius und Barth (überwiegend Originale, z.T. Abschriften und Kopien); Tonbandmitschriften der Siegener Synode (26.-28.3.1935) und der Rheinischen Bekenntnissynode in Barmen-Gemarke (28.-30.4.1935);  Erinnerungen an Paul Humburg (Predigten, Reflexionen, Briefe; 1945-1978).

Verluste/Lücken: 1943 ist bei der Bombardierung des Barmener Pfarrhauses der größte Teil der Dienstkorrespondenz, Handakten und Korrespondenz verbrannt.

Literatur: Rudolf Mohr: Art. Humburg, Paul, in: RGG Bd. III (2000), Sp. 1954f. (mit Literaturangaben); Gisela Hasenknopf: Aus dem Familienleben von Paul Humburg (Schriften des Archivs der EKiR 29), Düsseldorf 2000.

Ergänzende Archivbestände: Pers. 51 H 152; 8SL 020 (Sammlung Humburg).