7NL 169 – Superintendent Rudolf Harney

Familie Harney, Frühjahr 1939

Laufzeit: 1933-1949
Umfang: 5 Kartons
lfd. Nummern: 24
Akzessionsdatum: 2012
Findmittel: 2017
Signatur: 7NL 169

Sup. Rudolf Harney

Rudolf Harney (1880-1965) trat 1912 seine erste Pfarrstelle in Düsseldorf an. Neben dem Pfarramt bekleidete er weitere kirchliche Ämter, so war er ab 1932 Mitglied des Provinzialrates und Assessor der Düsseldorfer Kreissynode. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er zum Superintendenten von Düsseldorf gewählt, ferner war er als Mitglied der vorläufigen Kirchenleitung (1945-1948) und als Oberkirchenrat (1946-1948) am Aufbau der Evangelischen Kirche im Rheinland nach dem Zweiten Weltkrieg beteiligt. Einen Großteil des vorliegenden Bestandes bilden jedoch die Korrespondenzen und Fotoalben seines jüngsten Sohnes Klaus Harney, die dessen gesamte Ausbildungs- und Dienstzeit bei der Marine abdecken (1934-1942). Klaus Harney (1917-1942) schlug ab 1935 die Laufbahn zum Marine-Offizier ein. Die von ihm kommandierte U 756 wurde am 01.09.1942 mit der gesamten Besatzung versenkt.

Inhalt: Reaktionen auf die Amtsenthebung Rudolf Harneys 1934; Korrespondenzen Rudolf Harneys in der Nachkriegszeit (in seiner Funktion als Superintendent Düsseldorfs); Korrespondenzen von Klaus Harney mit seinen Eltern (1934-1942); Fotoalben von Klaus Harney während seiner Zeit bei der Marine (1934-1942)

Literatur: Mohr, Rudolf: Rudolf Harney – Pfarrer in politisch und theologisch stürmischer Zeit. In: Monatshefte für Evangelische Kirchengeschichte des Rheinlandes. 57. Jahrgang. 2008, S. 43-57; Rauthe, Simone: „Scharfe Gegner“. Die Disziplinierung kirchlicher Mitarbeitender durch das Evangelische Konsistorium der Rheinprovinz und seine Finanzabteilung von 1933-1945, S. 203-205.

Ergänzende Archivbestände: 1 0B 009, PA 51, H 174 (Personalakte Rudolf Harneys), 1 OB 005 Nr. 39 (Personalbogen und Entlastungszeugnis nach dem Entnazifizierungsverfahren).