
Laufzeit: 1866-1973
Lfd. Nummern: 641
Findmittel: 1999, 2018
Signatur: 7NL 211
Otto Ohl, * 28. Juli 1886 in Duisburg, † 23. Februar 1973 in Langenberg/Rheinland, war über 50 Jahre lang Vereinsgeistlicher und Geschäftsführer des rheinischen „Provinzial-Ausschusses für Innere Mission“, dem Dachverband der evangelischen diakonischen Anstalten und Vereine.
Nach seinem zweiten theologischen Examen wurde Ohl 1909 zunächst Hilfsprediger in Essen-Rüttenscheid. Nur für kurze Zeit, 1911/1912, nahm er die Stelle eines Bundesagenten des Ostdeutschen Jungmännerbundes ein. Anschließend war er bis zu seinem Ruhestand 1963 geschäftsführender Direktor des Landesverbandes für Innere Mission im Rheinland, später auch Vizepräsident des Zentralausschusses für Innere Mission und ab 1957 Vorsitzender der Diakonischen Konferenz sowie stellvertretender Vorsitzender des Diakonischen Rates. Von 1956 bis 1960 war er zudem Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG).
Ohl erhielt 1953 das Verdienstkreuz (Steckkreuz) und 1956 das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.
Inhalt u.a.: Urkunden, Korrespondenz mit der eigenen Familie, insbesondere mit seiner Mutter Adele Louise Raacke und seinen Geschwistern, Vorträge, Referate, Ansprachen, Grußworte, Predigten und Predigtentwürfe, Bibelstunden, Jahresberichte, Geschäftskorrespondenzen.
Literatur: Schlösser-Kost, Kordula, Evangelische Kirche und soziale Frage 1918-1933. Die Wahrnehmung sozialer Verantwortung durch die rheinische Provinzialkirche, Köln 1996; Witschke, Reinhard (Hg.), Diakonie bewegt. 150 Jahre Innere Mission und Diakonie im Rheinland, Köln 1999; Wittmütz, Volkmar, Otto Ohl (1886-1973). 50 Jahre Geschäftsführer der Rheinischen Inneren Mission, in: Haas, Reimund/Bärsch, Jürgen (Hg.), Christen an der Ruhr, Band 3, Münster 2006, S. 174-188.
Ergänzende Bestände: 5WV 051 Diakonisches Werk, Bestand Direktor Otto Ohl.