8SL 063 – Sammlung Denhard

Laufzeit: 1715-1921
Umfang: 3 Kartons
Akzessionsdatum: 2003
Findmittel: 2013
Signatur: 8SL 063

Sammlung Denhard

Die reformierte Pfarrerfamilie Denhard ist ein typisches Beispiel rheinischer „Pfarrerdynastien“ der frühen Neuzeit.

Die Sammlung entstand im Zuge von genealogischen Forschungen, die von Nachkommen der Familie angestellt wurden. Sie enthält schwerpunktmäßig Material der drei Pfarrer Johann Valentin Denhard (1715-1789), Wilhelm Valentin Denhard (1758-1829) und Peter Daniel Bender(1793-1823).

Johann Valentin Denhard war Pfarrer am Stift Keppel, in Wermelskirchen und Gemarke. Mehrmals war er als Assessor und Scriba Teil des Moderamens der Bergischen Provinzialsynode, zweimal sogar als Präses.

Sein Sohn Wilhelm Valentin Denhard wurde nach dem Examen 1778 an die Gemeinde Stolberg berufen und blieb dort bis zu seinem Tod. Auch er übernahm mehrfach synodale Ämter. Eine Berufung an die deutsche reformierte Gemeinde in Amsterdam im Jahr 1791 nahm er zunächst an, lehnte dann aber doch ab.

Peter Daniel Bender diente ab 1815 zunächst freiwillig als Jäger beim ersten pommersche Infanterie-Regiment und war anschließend in raschem Wechsel zwischen 1816 und 1823 Pfarrer in Roetgen, Burtscheid und Wermelskirchen.

Inhalt: Stammbäume; biografisches Material (u.a.Zeugnisse, Berufungen, landesherrliche Bestätigungen, Ehevertrag, Lebenslauf); Geschenktasse; Scherenschnitte und Bilder; Korrespondenzen; sog. Waldprozess.

Literatur: Robert Steiner, Gemarke 1702-1977. Herausgegeben vom Presbyterium aus Anlaß des 275jährigen Bestehens der Gemeinde am 8. August 1977, Wuppertal, 1977; Wie die Evangelisch-Reformierte Gemeinde in Wermelskirchen im Jahre 1738 einen neuen Prediger (Pfarrer Denhard) bekam (einschließlich Namensverzeichnis der wahlfähigen Personen), Wermelskirchen, ca. 1930.